Knötchenrand stricken

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Hier lernst Du, wie Du einen Knötchenrand stricken kannst. Diese Randmasche lässt sich einfach stricken und sieht dabei auch noch hübsch aus.

Was ist ein Knötchenrand?

Als Knötchenrand bezeichnet man eine einfache Randmasche, bei der sich in jeder zweiten Reihe eine kleine knubbelige Garnschlaufe außen um den Rand legt.

Man spricht bei dieser Randmasche auch vom Perlrand stricken oder Knotenrand stricken. In englischen Texten wird diese Variante der Randmaschen auch als knotted selvage oder beaded selvage bezeichnet.

Ein Knötchenrand erzeugt eine stabile und feste Abschlusskante am Rand Deines Projekts. Ein Knötchenrand passt zu fast allen Strickmustern und lässt sich sehr unkompliziert merken und stricken.

Da es sich ja nebenbei quasi um das kleinstmögliche Perlmuster handelt, hilft diese Methode sogar ein kleines bißchen gegen das einrollen der Ränder.

Und diese dekorative Randmasche ist auch eine gute Wahl, wenn Du Deine kraus gestrickten Teile später vernähen willst.

Wie strickt man einen Knötchenrand?

Ein Knötchenrand entsteht, wenn Du alle Randmaschen rechts strickst.

Denn das führt dazu, dass der Arbeitsfaden nach stricken der letzten Masche und wenden des Strickteils auf der Vorderseite liegt.

Um die erste Masche dann gleich wieder rechts zu stricken, musst Du den Faden zunächst wieder außen am Strickteil vorbei von vorn nach hinten legen.

Und dabei wickelst Du in jeder zweiten Reihe eine kleine feste Schlaufe außen um den Rand Deines Strickteils. So lässt sich auf einfache Art ein schöner Rand stricken.

Und das passiert eben automatisch bei allen Mustern, die am Rand rechts gestrickt werden, also u.a. krausen Maschen oder dem Perlmuster.

Bei anderen Mustern musst Du daran denken diese beiden Randmaschen (eine rechts, eine links am Rand der Arbeit) zusätzlich zu den Maschen Deines Strickmusters anschlagen.

Denn Randmaschen werden unabhängig vom Grundmuster gestrickt. Und nicht jede Anleitung berücksichtigt, ob und welche Maschen Du am Rand stricken möchtest.

Nun musst einfach nur die erste und letzte Masche jeder Reihe rechts stricken:

Schweizer Randmasche stricken

Einen Schweizer Rand stricken wir, wenn wir jede Randmasche links stricken.

Auch dabei muss der Arbeitsfaden nach dem wenden der Arbeit wieder auf die Vorderseite gelegt werden. Allerdings wickelt man den Faden hier im Gegensatz zum normalen Knötchenrand jeweils von hinten nach vorn.

Die Schweizer Randmasche wird aber als etwas flacher und deutlich fester und weniger elastisch als ein Knotenrand aus rechten Maschen beschrieben.

Verschränkter Knötchenrand

Du kannst einen Knötchenrand auch mit verschränkten Maschen stricken. Auch dabei entsteht eine Abschluss mit interessanten Knoten.

Einfacher Knötchenrand

Auch ein paar andere Kombinationen können einen Strickrand mit Knötchen erzeugen.

Und zwar immer dann, wenn der Faden nach dem wenden auf der falschen Seite liegt. Denn dann muss er unter der Nadel nach hinten oder vorn gelegt werden, um die erste Masche der nächsten Reihe zu stricken.

Und das können wir erreichen, indem wir Randmaschen abheben.

Dabei wird jede Randmasche allerdings nicht wie beim Knotenrand oder Schweizer Knotenrand in Hinreihe und Rückreihe gestrickt. Stattdessen wird jede Randmasche einmal gestrickt und einmal abgehoben.

Um die Variante mit Hebemaschen vom normalen „doppelten Knotenrand“ zu unterscheiden, bezeichnet man sie als einen „einfachen Knotenrand„.

Am Knötchenrand zusammennähen

Strickteile mit Knötchenrand zusammennähen geht relativ einfach. Denn wir gehen eigentlich genau so vor wie beim zusammennähen von krausen Strickteilen.

Ich hab hier zum zeigen die Teile genommen, die ich gerade da hatte. Für die Naht habe ich eine Kontrastfarbe genutzt, das machst Du natürlich nicht.

Schritt 1: Lege die Strickteile mit der rechten Seite nach oben nebeneinander. Größere Teile kannst Du an einigen Stellen aneinander pinnen, damit Du nicht verrutschst.

Schritt 2: Fädele etwas Wolle zum vernähen auf eine Wollnadel. Wenn Du eine ausreichend langen Faden vom Maschenanschlag übrig hast, kannst Du diesen zum vernähen nehmen.

Schritt 3: Sichere den Wollfaden unten an Deinen Strickteilen.

Stich dazu jeweils von hinten nach vorn durch die erste Randmasche an Deinem rechten Strickteil, dann durch die erste Randmasche an Deinem linken Strickteil und direkt ein zweites Mal von durch die erste Randmasche an Deinem rechten Strickteil.

Schritt 4: Stich mit Deiner Wollnadel von unten nach oben unter dem ersten Knötchen des linken Strickteils hindurch.

Schritt 5: Stich nun von unten nach oben unter dem ersten Knötchen des rechten Strickteils hindurch.

Schritt 6: Wiederhole die Schritte 4 und 5 abwechselnd. Ziehe Deinen Nahtfaden zwischendurch immer mal etwas an. Aber nicht zu fest, sonst verformt sich Dein Strickteil!

Arbeitest Du ordentlich, verschwinden die Randmaschen halbwegs unauffällig in der Naht. Ganz unsichtbar ist diese Naht meist nicht. Aber dafür sehr einfach zu nähen, da wir einfach nur die beiden Hälften einer krausen Masche zusammenführen.

Maschen aus dem Knötchenrand aufnehmen

Willst Du Maschen aus einem Knötchenrand aufnehmen, nutzt Du dafür die prominenten Knoten entlang der seitlichen Abschlusskante.

Das geht so:

Schritt 1: Halte Dein Strickteil mit der linken Hand mit dem Knötchenrand oben.

Schritt 2: Stich mit der Stricknadel in Deiner rechten Hand von rechts nach links durch den ersten Knoten hindurch.

Schritt 3: Wickle den Arbeitsfaden hinter der Arbeit von vorn nach hinten um die Nadel und ziehe ihn durch die Knotenschlaufe. Hier kann zur Not eine kleine Häkelnadel helfen.

So verfährst Du jetzt Schlinge für Schlinge bis zum letzten Knoten. Nun hast Du Maschen aus dem Knötchenrand aufgenommen und kannst diese stricken.

Du musst neue Maschenschlaufen nicht unbedingt durch die Knötchen holen.

Alternativ stichst Du unter den Querfaden zwischen den Knötchen hindurch. Das ist vor allem bei sehr eng gestrickten Knötchen eine denkbare Alternative.

Eine bebilderte Anleitung für diese Art der Maschenaufnahme für eine Käppchenferse findest Du im Blog von Nina Nadel.

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