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Hier lernst Du Schritt für Schritt, wie man rechts verschränkte Maschen strickt. Diese Grundtechnik ist kaum schwieriger als eine normale rechte Masche, verdreht aber die Maschen auf Deiner Nadel.
Du strickst also eine Anleitung, bei der Du eine Masche rechts verschränkt stricken sollst? Aber was ist rechts verschränkt stricken?
Eine verschränkte rechte Masche entsteht, wenn wir den Arbeitsfaden von hinten nach vorn durch das hintere Maschenglied ziehen.
Bei normalen rechten Maschen stichst Du mit dem Arbeitsfaden hinter der Arbeit in das vordere Maschenglied ein (das näher bei Dir auf der Vorderseite der Nadel).
Bei verschränkten rechten Maschen hingegen stichst Du mit dem Arbeitsfaden hinter der Arbeit in das hintere Maschenglied ein (das weiter von Dir weg auf der Rückseite der Nadel).
Dabei verdrehen wir die Masche und sorgen für eine festere Struktur.
Im Englischen wird eine Masche rechts verschränkt stricken als knit through back loop bezeichnet und mit k tbl abgekürzt. In deutschen Strickanleitung wird eine verschränkte rechte Masche als 1 re verschr bezeichnet.
Das Gegenstück zum rechts verschränkt arbeiten sind die links verschränkten Maschen.
In Strickschriften wird 1 M re verschränkt stricken meist mit diesem oder einem ähnlichen Symbol dargestellt:
Strickanleitung: Rechts verschränkt stricken
So kannst Du rechte Maschen verschränkt stricken:
Schritt 1
Lege den Arbeitsfaden hinter die Arbeit.
Schritt 2
Stich mit der rechten Nadel von rechts nach links in das hintere Maschenglied ein.
Schritt 3
Hole den Faden und ziehe ihn von hinten nach vorn durch die Masche.
Schritt 4
Lass die nun rechts verschränkt gestrickte Masche von der linken Nadel gleiten.
Verschränkte Maschen
Hat alles geklappt? Wenn wir beim stricken Maschen rechts verschränkt arbeiten, ändern wir dabei den Verlauf des Fadens auf unserer Nadel.
Die normal gestrickten V-förmigen Maschen sind offen und leicht dehnbar. Der Faden verläuft in einem Bogen von rechts nach linke durch die Maschenbasis.
Die verschränkten Y-förmigen Maschen sind an der Basis verdreht und lassen sich weniger leicht aufdehnen.
Der Unterschied ist leicht erkennbar, wenn Du Dir beide Varianten nebeneinander ansiehst:
Anfänger stricken Maschen schon mal versehentlich verschränkt.
Aber auch nach dem auftrennen von Fehlern passiert es ganz automatisch manchmal, dass man Maschen erstmal verdreht auf die sichere Nadel rettet.
Diese Maschen lassen sich aber problemlos wieder „gerade rücken“:
Hebe sie einfach verschränkt ab und lasse sie dann wieder zurück auf die linke Nadel gleiten zum normal weiter stricken.
Warum rechts verschränkt stricken?
Wenn wir verschränkt stricken, stehlen die verdrehten Maschen etwas von dem Faden, der zu den rechts und links angrenzenden Maschen führt.
Verschränkte Maschen liegen daher etwas enger beeinander. Und sie haben durch ihre verdrehte Basis im Vergleich zu normal gestrickten Maschen eine leicht erhabene Struktur.
Aus diesen Gründen nutzen viele Strickmuster verschränkte Maschen. Denn viele Motive und Texturen lassen sich mit verdrehten Maschen plastischer stricken
Denn wenn wir verschränkte Maschen stricken, können wir u.a. folgende Dinge tun:
- Minizöpfe heben sich schöner vom Hintergrund ab
- Verschränkte Rippen sehen ordentlicher aus
- Umschläge verschränkt abstricken verhindert Löcher
- Einige Zunahmen nutzen verschränkte Maschen
- Einige Abnahmen nutzen verschränkte Maschen, z.B. kannst Du Maschen rechts verschränkt zusammenstricken
- Du kannst Maschen rechts verschränkt abheben (führt allerdiings zum gleichen Ergebnis wie links abheben)
Wenn Du Rippen oder Zöpfe verschränkt strickst, musst Du das auf der Vorder- und Rückseite machen. Also vorne rechts verschränkt und auf der Rückseite dann entsprechend links verschränkt.
Sollst Du den aufgenommenen Querfaden oder einen Umschlag rechts verschränkt stricken?
Dann gehst Du genau so vor wie bei einer normalen Masche:
Du suchst also das hintere Maschenglied, stichst von rechts nach links ein und strickst den hinter der Arbeit liegenden Faden.
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